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Konzept

So arbeitet der MID

Die Grundlage unserer Arbeit bildet der frühpädagogische Ansatz der Vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung.

Einseitige Vorstellungen und Darstellungen von Behinderung, Geschlecht, sexueller Orientierung, Religion oder sozialer Zugehörigkeit bilden unsere heutige Gesellschaft in ihrer Vielfalt nur unzureichend ab. Der Ansatz soll in der interdisziplinären Zusammenarbeit dabei unterstützen, den Umgang mit Kindern dahingehend zu sensibilisieren, dass Aspekte von Einseitigkeit und Benachteiligung erkannt werden und eine frühe Thematisierung und Förderung von Vielfalt in Bildungs- bzw. Betreuungseinrichtungen an Wichtigkeit zunimmt.

Folgende vier Ziele werden durch das inklusive Praxiskonzept der vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung formuliert (Kita.de, 2021):

  1. Identität stärken: Kinder müssen zunächst lernen, sich selbst wertzuschätzen. In diesem Zuge ist es wichtig, deutlich zu machen, dass die eigene Persönlichkeit anerkannt und auch von anderen respektiert wird.
     
  2. Vielfalt aktiv erleben: Um Vorurteile abzubauen, müssen Kinder viele verschiedene Erfahrungen mit unterschiedlichen Menschen machen. Nur wer einen Bezug zu anderen Kulturen, Religionen oder sexuellen Neigungen hat, kann Empathie und Wertschätzung für die Vielfalt entwickeln.
     
  3. Kritisches Denken anregen: Um Kindern deutlich zu machen, dass Vorurteile und Diskriminierungen verletzend sein können, kann ein Perspektivwechsel helfen. Erzieher und Eltern müssen deutlich machen, was fair und was unfair ist.
     
  4. Aktiv gegen Unrecht: In einem letzten Schritt geht es darum, gegen diese Ungerechtigkeiten vorzugehen und aktiv zu werden. Wird ein Kind beispielsweise aufgrund seiner Herkunft oder Hautfarbe ausgeschlossen, ist es das Ziel, dass sich andere Kinder gegen diese Ungerechtigkeit zur Wehr setzen.

Ziel ist es hierbei, Barrieren auf zwischenmenschlicher, institutioneller, aber auch auf gesellschaftlicher Ebene abzubauen, um der Vielzahl verschiedenster Lebensformen von Kindern und Familien wertschätzend, respektvoll und aufgeklärt begegnen zu können.

Des Weiteren soll der Ansatz interdisziplinäre Teams dazu befähigen, mit undemokratischen Verhalten und in Situationen von Anfeindung einen kompetenten Umgang zu finden und bestmöglich intervenieren zu können. Eine gemeinsame Bearbeitung von gesellschaftlichen Veränderungsprozessen ist hierbei das handlungsleitende Prinzip unseres Vorhabens.